STEUERUNGSARTEN
Direktgesteuerte Ventile
Direktgesteuerte Ventile schalten das Dichtelement direkt über das Magnetsystem. Dabei muss die Abdichtung in der Regel gegen den wirksamen Betriebsdruck allein durch den Antrieb vom Sitz abheben. Unterstützt vom Mediumdruck hält eine Schließfeder das Ventil geschlossen.
Die Funktion ist abhängig von der Sitzgröße, vom wirksamen Betriebsdruck und der Magnetkraft.
Bitte beachten Sie...
Bezüglich Ventilausführungen mit PTFE am Ventilsitz können wir hier nur eine Leckrate nach DIN 3230 T3 bescheinigen, da PTFE ein harter Kunststoff ist und im Niedrigdruckbereich zu leichten Undichtigkeiten führen kann.
STEUERUNGSARTEN
Zwangsgesteuerte Ventile
Zwangsgesteuerte Ventile schalten von 0 bar an und sind auch dort einsetzbar, wo direktgesteuerte Ventile Anwendung finden. Sie werden jedoch über deren Einsatzbereich hinaus mit kleineren Magneten für höhere Drücke und größere Nennweiten geliefert. Der Antrieb öffnet eine Vorsteuerbohrung und hebt dann direkt oder unterstützt vom delta-p des Betriebsdruckes das Dichtelement vom Hauptsitz ab.
Das Besondere dieser Steuerung ist, dass der Antrieb ohne Unterstützung durch den Betriebsdruck das Ventil öffnen und schließen kann.
Bei Druckdifferenz - in der Regel beim Öffnen des Ventils - wird die anstehende Energie mit genutzt.
Bitte beachten Sie...
Zum Schalten ist kein Differenzdruck notwendig.
Zwangsgesteuerte Ventile öffnen und schließen auch ohne Differenzdruck und sind nur in Pfeilrichtung dichtend. Wenn nicht von uns anders angegeben, sind zwangsgesteuerte Ventile bevorzugt mit stehendem Magneten einzubauen. Für den Einbau in eine Steigleitung bitten wir um vorherige Rücksprache.
Um Schließschläge zu vermeiden, ist ab der Größe G5/4 bzw. DN32 eine Schließdämpfung als Standardausführung vorgesehen.
STEUERUNGSARTEN
Servogesteuerte Ventile
Servogesteuerte Ventile benötigen zum Öffnen und Schließen eine Druckdifferenz des Betriebsdruckes. Der min. notwendige Druck dafür wird als Mindestdruck im technischen Datenblatt angegeben.
Der Antrieb erfüllt hier lediglich eine Vorsteuerfunktion, durch die das Hauptdichtelement, die Membrane oder der Kolben, entlastet wird. Der Mediumdruck bzw. die vorhandene Druckdifferenz hebt die Hauptdichtung an.
Bei dieser Steuerungsart können mit kleinen Magneten hohe Drücke bei großen Nennweiten gesteuert werden.
Bitte beachten Sie...
Wir geben bei unseren Ventilen einen Mindestvordruck an. Die Druckdifferenz wird benötigt, um das Dichtelement zuverlässig von der Dichtfläche abzuheben oder zu schließen. Sinkt die Druckdifferenz unter den vorgeschriebenen Mindestwert, ist die einwandfreie Funktion der Ventile nicht mehr gewährleistet.
Alle Angaben auf dieser Seite sind unverbindlich und dienen zur Orientierung. Garantieforderungen können daraus nicht abgeleitet werden.